Fest im Nordend bot Alt und Jung zahlreiche Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung
FULDA (jo). Zwei Reporterinnen mit den Fantasienamen Paulina Immerlaut und Veronika Blablabla waren beim großen Spielplatzfest im Fuldaer Nordend dabei, das vielfältige Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung bot. Die beiden sind Schülerinnen der 4. Klasse der Marquardschule und freuen sich, über die Möglichkeit, über einzelne herausragende Aktionen im Fuldaer Nordend berichten zu können:
Vor Kurzem fand am Spielplatz Birkenallee im Stadtteil Nordend das große Spielplatzfest statt. Die Kinder aus dem Stadtteil nennen diesen Ort übrigens „Spielplatz Galligraben“, weil der Spielplatz eben im unteren Bereich des Galgengrabens liegt. Das Fest wurde – unter Federführung von Stadtteilbüro (Jürgen Brehl) und Stadtteiltreff (Mareike Freudenberger) – von den unterschiedlichsten Akteuren des Nordends geplant und durchgeführt, darunter auch viele ehrenamtlich getragenen Initiativen und Einzelpersonen.
Sie organisierten alles – wie immer mit Leidenschaft – und stellten ein schönes Fest auf die Beine, bei dem sowohl Klein und Groß als auch Alt und Jung ihren Spaß hatten.
Das Fest wurde durch den Bürgermeister der Stadt Fulda, Dag Wehner, und dem Vorstand des Stadtteilbeirats, allen voran Klaus Niesel, Janina Corino und Ingo Bott, eröffnet. Der Bürgermeister machte deutlich, dass das Spielplatzfest ganz im Zeichen des Neustartes und einer Ideensammlung für den Umbau des Galgengraben stehen sollte. Nur über die Mitarbeit der hier lebenden Bewohnerinnen und Bewohner könne sich das Nordend weiterentwickeln, hierfür leiste die Stadt entsprechend Unterstützung. Er rief dazu auf, an der während des Festes laufenden Bürgerbeteiligung mitzumachen, damit Ideen und Vorschläge für die Neugestaltung des Grünstreifens gesammelt und in den weiteren Planungen berücksichtigt werden können.
Den Kindern, Jugendlichen und Eltern bot sich ein reichhaltiges Angebot: Neben Schminken, „Samenbomben“-Bau zum Verschönern des eigenen Gartens oder Stadtteils, HolzfigurenSägen, Basteln und Malen oder Carrerabahn-Fahren gab es weitere Attraktionen des Technischen Hilfswerkes (THW) und der Feuerwehr, die ihre großen Fahrzeuge präsentierten und Wasserspiele und Geschicklichkeitsspiele anboten. Der Kindergarten der Pfarrei St. Joseph sorgte zudem für ausgelassenes Spielen auf der Wiese mit Riesenseifenblasen und Schwungtuch. Das gute Wetter tat sein Übriges, einzelne Familien legten sogar ihre Picknickdecken aus und sorgten so zusätzlich für eine entspannte Atmosphäre.
In Sachen Bürgerbeteiligung waren gleich drei Gruppen unterwegs, welche die Besucherinnen und Besucher befragten: Neben einer Studierendengruppe der Hochschule Fulda aus dem 6. Semester im Fachbereich Sozialwesen war auch ein Planungsbüro aus Kassel vor Ort, das gerade für die Stadt Fulda eine Potentialstudie für den Galgengraben erstellt. Und dann natürlich die Spielplatzreporterinnen Paulina Immerlaut und Veronika Blablabla, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu möglichen Verbesserungen des Galligrabens befragt haben – ausgestattet wie richtige Reporter: mit Presseausweis, Block und Stift sowie mit einem Diktiergerät. „Das hat schon auf die Leute Eindruck gemacht. Wer nicht gleich mit uns reden wollte, den haben wir mit der Aussicht auf kleine Gummibärchen-Tüten weichgeklopft“, so Paulina und Veronika.
Im Ergebnis haben viele Leute gesagt, dass sie den Spielplatz nicht für alle Altersgruppen geeignet finden. So sollte es für die älteren Kinder mehr Spielgeräte (wie Rutschen oder eine Seilbahn) geben, und für die kleinen Gäste des Spielplatzes wäre eine Umzäunung wünschenswert. Auch zusätzliche Mülleimer wurden angeregt. Was überhaupt im ganzen Stadtteil fehlt, ist eine kleine Fußballwiese, wo die Kids mit Toren spielen könnten, der Galligraben bietet hierfür doch gute Rahmenbedingungen, so die Rückmeldung von einzelnen Jungs.
Alles in allem hatten die zwei „Jungreporterinnen“ viel Spaß bei diesem Spielplatzfest und fanden das Fest sehr gut umgesetzt: „In vielen Kinderaugen haben wir die Freude, den Spaß und die Lust aufs Spielen gesehen, auch sind bestimmt 300 Gäste da gewesen – schließlich mussten die Organisatoren drei Mal Würstchen nachkaufen!“, so das Resümee der beiden jungen Reporterinnen.
© Copyright: Fuldaer Zeitung