Bund und Länder messen der Städtebauförderung große wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bedeutung bei. Sie sehen in ihr eine wichtige innen- und kommunalpolitische Aufgabe und im Sinne eines Leitprogramms ein zentrales Instrument der nachhaltigen Stadtentwicklung.
Hauptziel der Städtebauförderung ist es, die Städte und Gemeinden nachhaltig als Wirtschafts- und Wohnstandorte zu stärken und entgegenstehende Mängel oder Missstände dauerhaft zu beheben.
An der Finanzierung der Städtebauförderung beteiligen sich Bund, Länder und Gemeinden grundsätzlich zu je einem Drittel. 2020 wurde die Städtebauförderung in Abstimmung zwischen Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden umfassend weiterentwickelt. Mit dieser Neustrukturierung können die Kommunen in den Programmen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ gefördert werden.
Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ verfolgt die Ziele, die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren zu erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken.
Mit dem Programm „Lebendige Zentren“ sollen Stadt- und Ortsteilzentren attraktiver und zu identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur weiterentwickelt werden. Der städtebauliche Denkmalschutz ist zudem eine Querschnittsaufgabe.
Das Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung des wirtschaftlichen und demografischen Wandels in Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind.
Die Städtebauförderung hat das Bild unserer Städte und Gemeinden in den vergangenen 40 Jahren entscheidend mitgeprägt. Dieses erfolgreiche Gemeinschaftsprojekt von Bund, Ländern und Kommunen ist in der Öffentlichkeit bisher aber immer noch zu wenig bekannt. Ein bundesweiter Aktionstag wie der "Tag der Städtebauförderung" soll hier Abhilfe schaffen und die Städtebauförderung als ein erfolgreiches Instrument der Stadt- und Gebietsentwicklung stärker in die Öffentlichkeit bringen. Der "Tag der Städtebauförderung" ist daher seit 2015 eine jährlich wiederkehrende bundesweite Veranstaltung in möglichst vielen Städten und Gemeinden. Auch Fulda macht dort regelmäßig mit.
Das Nordend ist seit Ende 2019 in das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ aufgenommen worden. In den nächsten 10 Jahren werden im Nordend städtebauliche Maßnahmen geplant und umgesetzt. Deren Ziel es ist, nachhaltige, auf die Zukunft gerichtete Veränderungen herbeizuführen, die dem Stadtteil, den hier lebenden Bürgerinnen und Bürgern und dem Gemeinwohl orientierten Institutionen sowie der Geschäftswelt und Unternehmen zu Gute kommen. Dabei geht es darum, Orte für z.B. Familienfeierlichkeiten, Begegnung, Austausch und gegenseitigen Unterstützung zu schaffen, das direkte Wohnumfeld zu verbessern, vielleicht auch bestehende Spielplätze für Kinder und Jugendliche zeitgemäß zu verändern oder neue zu schaffen. Diesen Umbauprozess mit den hier lebenden Bürgerinnen und Bürgern, den Akteuren eng abzustimmen, ist maßgebliches Ziel des Förderprogrammes.